Anatomie der Begegnung – wir stellen uns vor – Gewerke
Die neue Produktion „Anatomie der Begegnung“ des Tanzlabor Leipzig unter künstlerischer Leitung von Lisa Lotte Giebel feiert am 27. September, um 20 Uhr im LOFFT – DAS THEATER Premiere. Weitere Aufführungen finden am 28. und 29. September 2024 statt. Hier gibt es Tickets.
Vorab stellen wir das künstlerische Team der Produktion näher vor.
Maike Hautz – Sound
Maike Hautz ist freischaffende Musikerin, Performance-Künstlerin und Tänzerin in Leipzig. Sie studierte Kunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Mit ihrem Schwerpunkt auf performativen Arbeiten und Musik, ergänzte sie ihre Ausbildung durch eine einjährige Intensivausbildung in zeitgenössischem Tanz und entwickelte Konzertperformances bei denen sie elektronisch-polyrhytmische Klangwolken baut und Folklore, Weirdpop und Beatflächen mit Live-Gesang mischt. 2020 begann sie, Musik für kleinere Performances zu komponieren und spielte weiterhin Solokonzerte auf verschiedenen Bühnen in Leipzig. 2022-23 arbeitete sie als Musikerin für die Hamburger Choreografin Patricia Carolin Mai. Die Arbeit für die Stücke der Choreografin ‚OR‘ (Leipziger Tanztheater) und ‚RAUSCH‘ (Kampnagel, Hamburg) umfasste die Aufgaben Komposition, Chorleitung, und Bühnenmusikerin. Seit 2024 ist sie Teil des experimentellen Poptrios ‚PaeneInsula‘ (mit Gregor Forbes und Steffi Narr).
Svantje Woltersdorf – Bühnenbild und Kostüm
Svantje Woltersdorf ist freischaffende Szenografin und Bühnenbildnerin aus Berlin. Sie studierte Szenografie an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und arbeitete anschließend beispielsweise als Außenrequisiteurin für die ARTE Mini-Serie „Nackt über Berlin“, als Szenografin für den Science-Fiction Kurzfilm „EDEN 3030“ sowie als Bühnenbildnerin für „WOHIN“, ein Theaterstück über Flucht am Ballhaus Prinzenallee in Berlin. Während ihres Studiums wirkte sie in mehreren Kinospielfilmproduktionen in den Studio Babelsberg mit, sowie als Modellbauerin für die international bekannte Serie „Babylon Berlin“. Eines ihrer Themenfelder ist die künstlerischer Forschung, in der sie nach kritisch-szenografischen Übersetzungen für gesellschaftliche Prozesse sucht.
Webseite | Svantje Woltersdorf
Henning Schletter – Licht- und Videogestaltung
Henning Schletter ist seit den frühen 1990er Jahren freischaffender Licht- und Videogestalter. Der Berliner Electro-Club-Szene und dem Rock’n’Roll Touring-Geschäft entwachsen, arbeitet er seit 20 Jahren vor allem in Theatern, TV-Studios und größeren Hallen. Henning Schletter ist international tätig. Zu seinen internationalen Arbeiten zählen die Licht- und Videogestaltung bei „Nothing but a Princess“ in Hongkong, der Fashion Week Berlin und New York, bei Konzerten und Aufzeichnungen des West-Eastern Divan Orchestra mit Daniel Barenboim, bei „Effi in der Unterwelt“ in der Regie von Frank Matthus, bei „Die Bluthochzeit“ von García Lorca in der Regie von Herbert Olschok sowie das Lichtdesign für Musikvideos mit dem Cellisten Pablo Ferrández, dem Trompeter Till Brönner für Sony Classical. Er war bei der UEFA EURO 2020-Auslosung in Bukarest für die Lichtgestaltung verantwortlich. Dazu kommen freie Arbeiten als Lichtkünstler am Bauhaus Dessau, die Videogestaltung beim Deutschen Theaterpreis Der Faust sowie die Lichtgestaltung für die Ausstellung „Living the City“ im Auftrag des Bundesinnenministeriums. Interdisziplinäres Arbeiten unter Verwendung innovativer Technologien ist die Essenz seiner Installationen.
Zur Produktion “Anatomie der Begegnung”
Die Produktion untersucht Vorurteile und Unsicherheiten bei Begegnungen zwischen Menschen. Allen Team-Mitgliedern stellten wir daher diese Frage: Was denkst du was es braucht, damit sich Menschen mit Unterschieden begegnen können, ohne Berührungsängste?
Maike: „Als selbst eher schnell zu verängstigende Person halte ich Berührungsängste für ganz natürlich. Sie versuchen mich zu beschützen. Für eine Begegnung mit einem anderen Menschen gehört für mich das Erkennen, dass Unsicherheit vor Unbekanntem der erste Schritt zu neuem Erkennen und Kennenlernen und schließlich zu eventuell Vertrautem und Bekanntem sein kann. Respekt, Raum und Zeit sind für mich die Hauptzugänge um eine Möglichkeit zu Austausch und Nähe zu schaffen. Dazu ist das vielleicht wichtigste Werkzeug die Sprache – und wo sie durch z.B. kulturelle Prägung noch nicht hinreicht, könnten wir behutsam gemeinsam weiter suchen.“
Svantje: „Einfühlungsvermögen und Neugierde.“
Henning: „Die Überwindung von Ängsten. Angst vor dem Menschen mir gegenüber und Angst vor mir selbst. Angst davor, etwas falsch zu machen, zu verletzen. Angst davor, sich verletzbar zu machen.“
Fünf Menschen auf einer Bühne. Fünf Körper. Fünf Perspektiven. Sie untersuchen sich: Vorurteile und Unsicherheiten, aber auch Wünsche und Sehnsüchte, welche sie zueinander empfinden.
Das Tanzlabor Leipzig ist unter Künstlerischer Leitung von Lisa Lotte Giebel in einer neuen Bühnneproduktion im Leipziger LOFFT – DAS THEATER zu erleben.
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Termine
27. September 2024 um 20 Uhr | Premiere
28.September 2024 | um 20 Uhr | mit Publikumsgespräch
29.September 2024 | um 18 Uhr
Ort
LOFFT – DAS THEATER
Spinnerei-Straße 7
Halle 7
04179 Leipzig
Tickets & Information
Tickets buchen | www.lofft.de
Eine Reservierung von Tickets für Menschen mit Behinderung und deren Begleitperson ist unter der Telefonnumer 0341 – 355 955 10 oder der E-Mail tickets@lofft.de möglich.
Barrierefreiheit
Das Tanzstück ist mit Audiodeskription für das Publikum erfahrbar. 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Tastführung des Bühnenraums statt. Die Tastführung ist offen für alle Interessierten. Bitte melden Sie sich bei Franziska Oertel (Projektleitung Tanzlabor Leipzig) an: kontakt@tanzlabor-leipzig.de. Der Ort ist rollstuhlgerecht zugänglich. Es gibt eine behindertengerechte Toilette.
Aufgrund von Krankheit fällt die Gebärdensprach-Dolmetschung leider aus.
Stückbeschreibung
Fünf Menschen auf einer Bühne. Fünf Körper. Fünf Perspektiven. Sie untersuchen sich: Vorurteile und Unsicherheiten, aber auch Wünsche und Sehnsüchte, welche sie zueinander empfinden.
Vor der Begegnung existieren ein Bild, eine Vermutung und eine Zuschreibung.
Dann die Berührung. Eine zögerliche. Ein Blick. Ein Erster. Ein Körper. Ein Fremder.
Umgeben vom Schutz der eigenen Grenzen, spannt sich mutig die eigene Haut. Ein kleines Stückchen über den Rand. Es entsteht ein Wir. Berührt, ehrlich und unterschiedlich.
Die Tanzperformance “Anatomie der Begegnung” untersucht Berührungsängste und Berührungswünsche, die Menschen in eine Begegnung mitbringen. Was kreiert diese Ängste? Was kann sie auflösen? Welche Rolle spielen unsere Körper dabei?
Begegnung wird zur Berührung, wird sichtbar und fühlbar gemacht. Körperliche und emotionale Aspekte werden dekonstruiert und wieder zusammengesetzt in einer gemeinsamen Suche nach Ehrlichkeit.
Mitwirkende
TANZ | Anette Winkler, Lize Voigt, Matthias Hertel, Pierre Zinke & Steven Solbrig
KÜNSTLERISCHE LEITUNG + CHOREOGRAFIE | Lisa Lotte Giebel
KÜNSTLERISCHE MITARBEIT + DRAMATURGIE | Mona-Bawani Mühlhausen
BÜHNENBILD + KOSTÜM | Svantje Woltersdorf
LICHT- UND VIDEOGESTALTUNG | Henning Schletter
SOUND | Maike Hautz
EINSPIELUNG CELLO | Nele Immer
GRAFIK | Conor Ostheimer
AUDIODESKRIPTION + TASTFÜHRUNG | HörMal Audiodeskription | Tomke Koop, Lena Graf
GEBÄRDENSPRACHDOLMETSCHERIN | Julia Mischke
LEICHTE SPRACHE + KOMMUNIKATION | Anna Müller
PRÜFUNG LEICHTE SPRACHE | Leben mit Handicaps e.V.
PROJEKTLEITUNG | Tanzlabor Leipzig | Franziska Oertel
Eine Produktion von TANZLABOR LEIPZIG unter künstlerischer Leitung von Lisa Lotte Giebel in Kooperation mit LOFFT – DAS THEATER.
Das TANZLABOR LEIPZIG ist ein Projekt der VILLA gGmbH.
Förderer
Diese Maßnahme ist mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.